Greifswald

Pommersches Landesmuseum

Sieben Jahre (1998-2005) nahm die Erbauung des Pommerschen Landesmuseums in Anspruch. Bestehend aus dem klassizistischen Quistorp-Bau (ehemalige Stadtschule), dem Grauen Kloster (ehemaliges Armen- und Altenheim), dem Backsteinbau der Bibliothek des gotischen Franziskanerklosters und der sogenannten Museumsstraße, präsentiert das 25 Millionen Euro-Projekt heute drei Ausstellungsbereiche.

Pommersches Landesmuseum
Das Pommersche Landesmuseum

Im Grauen Kloster kann die Erdgeschichte Pommerns nachvollzogen werden mit Station bei der Kontinentalverschiebung, den Sauriern, der Eiszeit und Kreidezeit, den Urmeeren und der gegenwärtigen Küstenlandschaft. Besondere Anziehungskraft auf die Kinder übt der seinerzeit durch das Eis von Schweden nach Pommern geschobene, Sagen flüsternde Findling aus. Speziell um den Bernstein und dessen Entstehungsgeschichte geht es im Kellergewölbe.
Ebenfalls im Grauen Kloster wird die ereignisreiche Landesgeschichte Pommerns dokumentiert. Der Rundumschlag aus 14.000 Jahren pommersche Geschichte beinhaltet Darstellungen der Kultur und des Lebens in der Region als auch landschaftliche, politische und universitäre Entwicklungen.

Exponate von großem Wert sind vor allem das älteste erhaltene pommersche Werkzeug sowie ein 2 kg schwerer Goldring aus der Völkerwanderungszeit und schließlich der Croy-Teppich aus dem 16. Jahrhundert. Gehör finden neben den Schilderungen von namhaften Bischöfen und Herzögen sowie von einer jungen Dorfbewohnerin auch zeitgenössische Musik und Hörspiele. Selbst Hand anlegen können Besucher in der mittelalterlichen Backsteinwerkstatt und am hanseatischen Rechenbrett.

Im Quistorp-Gebäude befindet sich eine Gemäldegalerie mit Werken aus dem 17. bis 20. Jahrhundert. Neben hochkarätigen Vertretern wie Vincent van Gogh, Frans Hals, Georg Flegel, Jacob Philipp Hackert und Max Liebermann liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf der Romantik mit ihren Wegbereitern Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge. Zum Gelände des Pommerschen Landesmuseums gehört der Klostergarten und eine Wiese mit skandinavischen Findlingen ebenso wie die Außenstelle im Jagdschloss Granitz auf Rügen mit einer Dauerausstellung zur Insel-, Bau- und Fürstengeschichte.